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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bürgermeister Peter Reichert zieht Halbzeitbilanz


(Foto: privat)

(bro) (pw) Der erste Vorsitzende der Freien Wähler Eberbach, Stadtrat Michael Reinig, freute sich, auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Hotel "Krone Post" wieder eine stattliche Anzahl von Mitgliedern begrüßen zu können. An besonders hervorgehobener Stelle begrüßte Reinig den Eberbacher Bürgermeister Peter Reichert, der eingeladen war, um über seine Tätigkeit als Vertreter der Freien Wähler im Kreistag und seine nunmehr vierjährige Tätigkeit als Eberbacher Bürgermeister zu berichten.

Dem vorgelagert stand zunächst der Bericht des Vorstandes auf der Tagesordnung. Reinig stellte in seiner Funktion als erster Vorsitzender fest, dass die Mitgliederzahl mit einem Neu-Mitglied nahezu konstant geblieben ist. Sebastian Grüber verwies als zweiter Vorsitzender in seinem Bericht darauf, dass die Freien Wähler die Öffentlichkeit regelmäßig über eine eigene Berichterstattung über wichtige Themenstellungen der Ratsarbeit informiere und auch die Vortragsreihe „Eberbach 2020 - Fit für die Zukunft“ in 2016 fortgeführt wurde. Auch sei bereits jetzt festzustellen, dass ein nicht unerheblicher Teil des Wahlprogramms der Freien Wähler Eingang in die politischen Umsetzungsprozesse gefunden hätte.

In dem daran anschließenden Vortrag von Peter Reichert gab dieser zunächst einen Überblick über die Aufgaben des Kreises sowie die Arbeitsweise und Unterorganisation des Kreistages und der Kreistagsfraktionen. In Anbetracht des Finanzvolumens und der Mitarbeiterzahl, so Reichert, könne der Kreis durchaus mit einem großen Unternehmen verglichen werden. Im Zusammenhang mit dieser Themenstellung stellte Reichert auch immer wieder Bezüge zur Stadt Eberbach her. So wies er z. B. darauf hin, dass er als Kreistagsmitglied seit zwei Jahren dem Aufsichtsrat der Gesundheitszentren Rhein-Neckar mit den Kreiskrankenhäusern angehört. „Dies ist gut für Eberbach“, so Reichert, „um auch auf die Bedeutung hinweisen zu können, die der Krankenhausstandort Eberbach für die Bürger von Eberbach und des Umlandes hat." Zu weiteren Handlungsfeldern, bei denen Reichert ausführlicher den Bezug zwischen Kreis und der Stadt Eberbach herstellte, zählte etwa die Kreisumlage, die jede Kommune an den Kreis abzuführen hat und die künftig - entgegen anderen Erwartungen - erfreulicherweise konstant gehalten werden kann. Dafür hätten sich, so Reichert, insbesondere auch die Freien Wähler im Kreistag stark gemacht hatten. Ferner ging Reichert auch auf die enormen Anstrengungen ein, die der Kreis und insbesondere auch die Stadt Eberbach zur Bewältigung der angestiegenen Flüchtlingszahlen zu ergreifen hatte. Hier lobte Reichert mit Bezug auf Eberbach die hervorragende Arbeit des Eberbacher Arbeitskreises Asyl, dessen Mitglieder sich mit hohem ehrenamtlichen Einsatz in die Arbeit mit Flüchtlingen einbringen.

Mit dem Hinweis „Halbzeit der Amtszeit als Eberbacher Bürgermeister - Zeit zum Bilanzieren“ leitete Reichert den zweiten Teil seines Vortrages ein. Reichert gab hier einen Überblick über das aus seiner Sicht bereits Erreichte. So hob er unter anderem die Investitionen in die Sanierung der Kanäle der Stadt hervor, die sich bei seinem Amtsantritt in einem überraschend desolaten Zustand befunden hatten. Auch sei die bisherige Amtsperiode durch ein solides Wirtschaften gekennzeichnet. So habe die Stadt Eberbach in den letzten fünf Jahren keine neue Schulden aufgenommen. Generell sei die Finanzkraft der Stadt Eberbach durchaus beachtlich, bedenke man, dass Eberbach bei den Steuereinnahmen an vierter Stelle im Kreis stehe. Jedoch würde diese Finanzkraft auch dringend benötigt. Denn die besondere geografische Lage von Eberbach erfordere, eine umfangreiche Infrastruktur aufrechtzuerhalten und zu finanzieren. So würde etwa die Unterhaltung der Stadthalle allein rund 1.000 Euro pro Tag kosten. Noch teurer etwa sei das Schwimmbad mit einem zu deckenden Defizit von ca. 700.000 bis 800.000 Euro pro Jahr. Die besondere geografische Lage sei nach seiner Auffassung ohnehin eines der Kernprobleme Eberbachs. So habe Eberbach z. B. ein sehr gutes kulturelles Angebot, jedoch würde dies außerhalb von Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis, aber auch im Odenwaldkreis kaum wahrgenommen, da z. B. in Zeitungen kaum außerhalb von Eberbach darüber berichtet würde. Andere Städte des Kreises könnten solche Leistungen auch eher vernachlässigen als Eberbach, da sie die Städte Mannheim und Heidelberg in unmittelbarer Nähe hätten.

Mit Blick auf die Zukunft hob Reichert insbesondere die alsbald anstehenden Investitionen im Bereich der Pflichtaufgaben der Stadt hervor. So sei die Sanierung des Feuerwehrhauses dringend notwendig. Gleiches gelte für die Errichtung eines neuen Gebäudes für den Kindergarten Regenbogen, wie für die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen für die Stadt und der Ortsteile. Vor dem Hintergrund solcher kosten- und investitionsintensiven „Pflichtaufgaben“ sei der Neubau eines Hallenbades mit einem Investitionsvolumen von bestimmt sechs Millionen oder mehr für jemanden, der Verantwortung für die Finanzen der Stadt trägt, aus seiner Sicht nicht vertretbar.

Resümierend stellte Reichert in großer Offenheit fest, dass das Bürgermeister-Amt in Eberbach keine einfache Aufgabe sei. Die Arbeit sei wesentlich politischer im Vergleich zu seiner vorherigen Bürgermeistertätigkeit in Neidenstein. „Es kostet viel Kraft und extrem hohen Zeiteinsatz“, so Reichert. Er habe zum Amtsbeginn viele offen Baustellen angetroffen, tiefe Gräben seien zum Teil vorhanden gewesen, auch die Kompromissbereitschaft sei teilweise noch optimierbar. Schade sei, dass es einer geringen Zahl von Akteuren gelänge, gerade unter Nutzung elektronischer Medien, schlechte Stimmung in Eberbach zu machen. Zu vermissen sei manchmal Optimismus und eine positive Identifikation mit der eigenen Stadt. Reichert beschließt hier seinen Vortrag mit der Feststellung: “Mit einem solchen Optimismus, mit einer positiveren Grundeinstellung und mit mehr Zusammenhalt wäre deutlich mehr erreichbar in Eberbach.“ Er hoffe, dass es gelingt, in der zweiten Halbzeit hier weiter voranzukommen.

Michael Reinig dankte anschließend Peter Reichert für seinen Vortrag, der beim Publikum großen Anklang fand. Reinig wies darauf hin, dass er als Stadtrat aber auch als Bürger um den großen zeitlichen und persönlichen Einsatz Reicherts für Eberbach wisse. Nach seiner Einschätzung sei dies auch vielen anderen Bürgern bewusst und werde von diesen als sehr positiv wahrgenommen. Er danke Reichert für seinen Einsatz und könne im Sinne eines Lobs nur feststellen: „Wenn es einfach wäre, könnte es jeder."

Im Anschluss an Reicherts Vortrag standen noch einige weitere Programmpunkte an. So wurden Michael Reinig (1. Vorsitzender), Sebastian Grüber (2. Vorsitzender), Peter Wessely (Kassenwart) und Prof. Dr. Stefan Leukel (Schriftführer) für eine weitere Amtszeit als Vorstände der Freien Wähler Eberbach wiedergewählt. Ergänzend informierte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Stadtrat Peter Wessely, noch über Einzelheiten der Fraktionsarbeit der Freien Wähler im Gemeinderat.

19.12.16

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